Die Destillation von Schnaps

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nirgendwo

Bier brennen am 30.08.2014 20:32:46 | Region: Uebert
Hallo zusammen!

Aus Neugier würde ich mich dafür interessieren, in wiefern man Bier zu einem trinkbaren Schnaps destillieren kann.
Weil ich mit einer Potstill arbeite, müsste ich wohl auf jeden Fall zweifach Brennen.

Bevor ich nun aber einen Kasten kaufe und die Arbeitsstunden investiere, wollte ich mal nach euren Erfahrungen fragen:

Kann man aus einem guten Bier denn mit einer Potstill einen guten Brand herstellen, oder wird das nichts?

Gruß,
Uebert

RE: nirgendwo

Hydroxyethan am 01.09.2014 22:57:38 | Region: Europa
Lieber Uebert!

Ja, man kann! Einen Bierbrand sollte jeder mal probiert haben. Ist aber Geschmackssache. Ein Whisky wird das (wegen dem Hopfen) nicht! Lohnt nur bei günstiger Hofer-Plörre, sonst ist das eine Negativ-Nummer. Wenn Du eine Brauerei in der Nähe hast- Fragen nach Würze ohne Hopfen lohnt! Gösser (A) war mal vor Jahren kulant, Bolten (D)auch... Wenn echtes Interesse bekundet wird und ein wenig Charme verspritzt wird, ein- oder zwei 20L Kanister zufällig im Kofferraum liegen... da geht was! Ich war positiv überrascht... Ansonsten direkt auf Fassbier aus Getränkemarkt gehen. günstiger, nach Abgelaufenem fragen. Go for it, würde ich sagen, danach entscheide...

MFG Hydroxyethan

RE: nirgendwo

Sergey Fährlich am 02.09.2014 15:11:43 | Region: Eurasien
Kann ich bestätigen, geht, schmeckt mir als Whisky- und Rumtrinker aber nicht besonders ...

@Hydroxyethan: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod ...

RE: nirgendwo

Uebert am 02.09.2014 16:59:56 | Region: nirgendwo
Ich entschuldige mich hier einmal für den durcheinandergeratenen Titel/Namen/Region -Salat.

Dann würde ich denke ich gerne mal einen Bierbrand testen. Praktischerweise habe ich ausgezeichnete Beziehungen zu einer lokalen Brauerei - Würze ohne Hopfen ist daher kein Problem. Die enthält ja aber noch keinen Alkohol - die sollte ich die dann vermutlich selbst mit einer (Turbo)Hefe (evtl Bierbauhefe?) gähren lassen? Also praktisch wie in der Brauerei auch, nur ohne den Hopfen ..


Sobald ich Zeit dafür habe werde ich dann wohl auch parallel mal ein gekauftes Bier aus dem Supermarkt brennen.

Gruß

RE: nirgendwo

Hydroxyethan am 03.09.2014 13:34:24 | Region: Europa
Lieber Uebert!

Ja, Würze natürlich vergären, wenn Du magst ordentlich aufzuckern, Turbo-, Back- oder Bier- oder Whiskyhefe, nach Belieben. Das kann man dann schon als Rohwhisky bezeichnen, ohne den mühseligen Aufwand, den man sonst betreiben muss ;)

MFG Hydroxyethan

RE: nirgendwo

Uebert am 04.09.2014 19:17:28 | Region: nirgendwo
Ich denke ich würde dann eine Turbohefe verwenden um das zeug zu vergären um auf mehr Alkohol zu kommen und weil ich mir dann keine Sorgen um Hefenährsalze zu machen brauche. Wie du vielleicht schon bemerkt hast bin ich mehr der technische als der biologische chemiker :)

Wenn es ums aufzuckern geht richtet man sich ja normalerweise danach, wieviel Zucker bereits in den Früchten vorhanden ist. Wo wäre denn so eine Bier-Würze ungefär einzuordnen? Kann ich den enthaltenen Malzzucker einfach 1:1 verrechnen? Ich habe ja noch garkeine Erfahrnug hierzu - das wird wohl meine Erste nicht-Zuckerwasser Maische.


Wäre für einen solchen Fall denn eine Oechsle Waage dienlich? Also so dass ich einfach die Oechsle der Würze messe und bis zu einem bestimmten Grad aufzuckere? Dann wäre es jetzt wohl an der Zeit mir eine solche anzuschaffen.

Gruß,
Uebrt

RE: nirgendwo

Hydroxyethan am 05.09.2014 11:50:05 | Region: Europa
Lieber Uebert!

Ja, so mach ich´s auch, Öchslewaage rein und aufzuckern je nach Hefe. Würzen sind unterschiedlich im Zuckergehalt je nach Sorte. Ein Bock bringt mehr. Die Hefe mag das, da aus Stärkespaltung (fast) nur Glucose entsteht, hier ist keine Fructose (wie in Sacharose) im Spiel. Eine Öchslewaage wirst Du sowieso in Zukunft brauchen, erspart einem viel Rechnerei und Abmesserei. Kaufen! (am besten gleich mit Thermometer und Korrekturwertskala, sind ein bisschen teurer.)

MFG Hydroxyethan

RE: nirgendwo

Hydroxyethan am 02.09.2014 21:32:42 | Region: Europa
Lieber Serge!

Ahhh, Du hast natürlich Recht, und ich lege eigentlich Wert auf den Genitiv! Wie konnte ich nur! Also noch einmal korrekt:

... wegen DES Hopfens...

Kann mich nur nochmals entschuldigen, verzeihst Du mir? Und dann auch noch von einem Russen korrigiert werden... peinlich!

Hydroxyethan (auch Ausländer... fast überall)

RE: nirgendwo

PTeer am 02.09.2014 15:29:27 | Region: Saxen
Gruß Uebert Nirgendwo!
Ja das wird gescheiter Schnaps. Die Hopfennote ist dezent vorhanden aber das erwartet man ja auch irgendwie.
Im Gegensatz zu gekauftem Billigwein war Vorlauf nahezu nicht vorhanden. Also wer die Wahl hat, Bier war eher mein Geschmack als Wein aus der Kaufhalle.