Diskussion: Die Schnaps – Destillation

Zuerst mit einer Natronlösung füllen und einige Zeit stehen lassen, dann ausspühlen. Ich meine 10% Lösung wäre korrekt, aber ich werd nochmal nachschauen. Mit Likören hab ich keine Erfahrung, nur mit Quittenbrand. Der hat nach 9 monatiger Lagerung eine Armanac Note und eine sehr schöne Farbe bekommen. Jetzt muß er aber raus, ist fast schon zuviel.

Ich würde keinen Likör im Fass lagern. Die Sauerei geht nie mehr raus. Wenn man die Fassnote im Likör haben will, sollte man den Ansatzbrand (so um die 60% sollte der schon haben) vorher im Fass lagern und dann daraus den Likör herstellen. Zur Konditionierung des Fasses den Verkäufer befragen. Ist es getoastet? Wenn ja wie stark? Grundsätzlich muss jedes Fass erstmal mindestens 2 Tage gewässert werden, damit es dicht wird.

Gruß
Terras

P.S.: @lohrjäger
Bist du da sicher mit der Natronlauge?

Hallo!
Ich benutze zeitweise ein Holzfass welches ich nach dem Kauf nur gewässert habe. Liköre würde ich ebensowenig darin lagern wie Terras, um diesen eine Barriquenote zu verleihen kann man auch Späne benutzen. Aber bitte sparsam dosieren!
Unter dem Begriff Natron kann man zwei unterschiedliche Chemikalien verstehen: Einerseits Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3)welches zwar auch basisch aber nicht so aggressiv ist wie Natriumhydroxid (NaOH). Ich würde wenn überhaupt nur NaHCO3 in 1-2% Konzentration benutzen um das Fass zu reinigen und auf keinen Fall länger stehen lassen. Nachher solltest Du gründlichst spülen sonst wird der zu lagernde Wein in Folge der ph-Wert-Änderung mit Sicherheit geschmacklich leiden.

Gruss

Ich meine Natron, wie man es in kleinen Tütchen in jeder Bäckerei kaufen kann.

Hallo

Vorsicht:
Hänschen sagt ja nicht welches Vol. sein Fass hat.
Die meisten Fässer mit einem Vol. bis ca. 20 Ltr. sind Innen gewachst.

gruß, klemptner

PS. Die sagenumwobene "Allier-Eiche" kommt meist aus Deutschland,z.B. Odenwald,Spessart,Hinterland usw. Entschuldigung wenn ich eine Region vergessen habe.

Klemptner hat recht!
Die innen,wie auch immer, beschichteten Fässer erkennt man in der Regel aber recht gut, wenn man mit der Taschenlampe mal reinleuchtet glänzt es.
btw: jetzt gibt es diese beschichteten Fässer ja gerade zur Lagerung von Spirituosen, die keinen Faßgeschmack mitkriegen sollen. Wie sieht´s denn da mit der Lebensmittelechtheit aus. Kann mir nicht vorstellen, daß diese Folie, die oft zum auskleiden verwand wird Alc.resistent ist?!

Wer lagert denn Spirituosen in einem Fass wenn diese den Geschmack nicht bekommen sollen???? Da gibt es doch billigere Aufbewahrungsmöglichkeiten.
Nicht alle kleinen Holzfässer sind innen beschichtet, die Probe mit der Taschenlampe hilft aber auch nicht immer eine Aussage zu treffen. Am sichersten ist es einfach den Hersteller zu fragen, wenn er seriös ist, wird er die Frage gerne beantworten.

Gruss

Hallo SV

Ein bisschen Wachs, ein bisschen Vakuum, und auch mit der besten Taschenlampe ist nichts zu sehen.
Ich hoffe ich habe jeztzt kein Betriebsgeheimnis gelüftet;-)

Ein echtes "Barrique" (225 Ltr.) wird nie so behandelt sein. Dazu kommt das Holz auch überwiegend aus Slowenien.

Das ganze nennt man auch:
Fertigungstechniche Optimierung.

gruß, klemptner

Herr Klempner,
Sie irren, nicht Slowenien, Bulgarien wäre richtig

Hallo nochmal!
..und danke für die bisherigen Antworten.
Die Fässer sind "medium-toasted" und ansonsten nicht behandelt. Was bedeutet "medium-toasted"? Sind sie dann für Schnapslagerung geeignet??

Hänschen

Ja, gerade gut. Um das Eichenholz zu biegen wirden die Stäber(heisst´s so?), wie im Bootsbau, geheizt. Originalerweise mit eine öffene Feuer in das halbfertige Fass.
Heutzutage mehr kontrollierbar.
Dieser "toasting" (rösten zu deutsch) bringt aber auch das richtige Geschmack hervor. Wenn man (als Ich)Eichenspänern selbst röstet ist´s 180-200 Celsius im Backofen bis es gut riecht.
Im Bourbon-Lagern wird die Fässern sehr hart geröstet bis zur Holzkohl. Vielleicht eine primitive Reinigung mit Aktiv-Kohle!
Aber auch Ich finde Likörlagerung im Eichenfässern nahe am Sakrilege!

Hallo Hänschen

Die drei "Toasting-Stufen" die es gibt stehen für folgende Geschmacksrichtungen:

Leicht---für Vanille
Mittel---für Karamell
Stark ---für Kaffee/Mokka
aber das variiert noch von Hersteller zu Hersteller.

Du solltest in wöchentlichen Abständen Dein Destillat auf Farbe,Geruch und Geschmack hin prüfen.Wenn das Fass neu ist kann eine Lagerung von 4Wochen schon vollkommen ausreichend sein.

Noch ein Tipp für Neue,kleine und nicht getoastete
Fässchen. Lieber mal für ein Jahr einen Wein (Sherry) oder ähnl. darin lagern.
Grund:
Sonst kann es passieren, daß der Schnaps nur nach Tannin oder Schreinerei schmeckt.

gruß, klemptner

Habe Zwei neue Fäßer a/25liter geschnenkt bekommen- mit Füllung!?!
Nach zwei Wochen wie Cola!!!
Alles weggegossen! ( Dumm )