Rezept-Forum Schnapsbrennen

Habe das selbst zuhaus schon gemacht, funktioniert! Du gibst einen ganz normalen Weißwein in deinen Kessel, der normale Hofer-Wein genügt. Nun brauchst so eine Art Aromakorb. Füll nur soviel Wein hinein, daß der Aromakorb nicht mit Flüssigkeit bedeckt ist. Dann legts Du die Aniskörner darauf. Bei 2 Liter Wein brauchst du ca. 5-6 g. Wenn du den Aromakorb nicht hast, dann mußt du irgendeine Vorrichtung anbringen, damit die Aniskörner im Dampfraum hängen können.
Jetzt destillierst du, Vorlauf gibt es keinen, da der Wein der normal in Geschäften erhältlich ist, kontrolliert wird. Also kann kein Methanol entstehen, falsch kannst du nichts machen. Destilliere bis 91°C, dann hörst du auf, und genießt.

Auch bei gekaufte Wein gibts Vorlauf und Methanol, wenig aber es ist da. So auch beim Brennen Vorlauf trennen.

MfG

Simon Bremer
Schnapsonline

Richard hat recht, beim Destillieren von Wein gibt es weder Methanol noch Vorlauf. Beide Produkte entstehen nur während der Vergärung und nicht durch das Erhitzen. Wäre im kaufbaren Wein Methanol oder Vorlauf enthalten, so wäre dieser von der strengen Lebensmittelkontrolle schon längst vom markt genommen worden. Was jedoch durch das Erhitzen entsteht ist Nachlauf (der ist nicht giftig, schmeckt nur grauslich).

Das stimmt so nicht, In den billigweinen z.B.
aus dem LIDL oder ALDI, ist eine Unmenge
Methanol enthalten. Ich habe aus 30 Litern
von diesem Mistzeug bis 67,8°C schon mehr als 200 ml Vorlauf herausgeholt. Ich denke mal, deswegen berauscht das Zeug auch so derbe und macht so deftige Kopfschmerzen.
Also besser den Vorlauf abtrennen...

Also das halte ich für eher unwahrscheinlich! Wäre Methanol oder Vorlauf (= div. Ester) im Wein enthalten, so hätten Sie einen Riesenskandal entdeckt, da dies vom Lebensmittelgesetz strengstens untersagt ist.
Wenn Sie Wein destillieren, also einen Alkoholgehalt von ca. 10-12%vol haben, so kommt der erste Tropfen erst bei ca. 80-81°C erst heraus. Ich denke, daß Sie Ihr Thermometer nicht optimal eingebaut haben: die Thermometerkugel muß sich zwar am höchsten Punkt der Anlage befinden, aber vom Dampf noch umspült werden. Ist das Thermometer höher, z.B. IN einem Stutzen, so messen Sie zu niedrige Werte.
Nun zu den Kopfschmerzen: beinahe alle Weine, ob billig, teuer, bio oder nicht, sind geschwefelt. Dadurch bekommt man Kopfschmerzen. Wenn Sie destillieren, kommt der Schwefel im Form von schwefeliger Säure in das Destillat mit. Dies erzeugt einen stechenden Geruch und wird sehr oft mit Vorlauf verwechselt, also aufpassen!!
Wie kann nun der störende Schwefel entfernt werden? Einfach in das Destillat mit einem Handmixer ca. 2-3 Minuten Luft schäumend einmixen, dadurch wird die schwefelige Säure gänzlich ausgetrieben.

sollte ich korn oder klaren mit wasser verdünnen und danach alles überdestilieren, dann kann ich auch morgen noch kräftig zuschauen, oder???

Zuerst verdünnen und dann destillieren ist doch eher unlogisch, oder? Schade um die lange Brennzeit, verdünnen kann man ja immer noch.

Gewisse Mengen Methanol sind gestattet!

Bei Obst-Schnäpsen ist IMMER Methanol enthalten!!!!

Hab leider schon mehrere solche Falscheinträge von Dir, Helge gesehen!

Ja, das stimmt, geringen Mengen sind immer enthalten. Laut EUVO 1576/89 gilt ein Grenzwert zwischen 1000 und 1500 g Methanol pro hl r.A. (= reiner Alkohol), abhängig von der Obstsorte. Darunter sind keine gesundheitlichen Auswirkungen zu befürchten. Siehe dazu z.B. Fachfrage 1254, 773 usw.

Ich kann nur nicht bei jedem Eintrag diesbezüglich jedesmal aufs Neue darauf hinweisen. Daher bitte immer die Suchfunktion rechts oben benutzen. Habe daher auch, um 1254 oder 773 zu finden, bei den Fachfragen "Methanol" eingegeben.

Deine 30 Liter waren "ROTWEIN" - richtig ?
Logischerweise fällt hier natürlich Methanol an, weil hier der Most samt Trauben (inkl. Stiele, Stängel etc.) vergoren wird. Hat mit Aldi, Lidl nix zu tun. Auch nicht wenn die Flasche Rotwein 500 Euro kostet - Methanol fällt auch hier an.
Anders bei Weisswein : Hier wird nur der Most (ohne Früchte also "holzigen" Bestandteile) vergoren. Demzufolge ensteht hier auch kein Methanol ;-)! Alles klar ?
Und den dicken Kopp haste wahrscheinlich nur, weil du den "Nachlauf" zu spät abgetrennt hast - aber davon geht keiner tot :-))!

Nun muß ich mich auch mal einklinken. Hat schon jemand das Rezept mit Anispulver ausprobiert. Ich habe nämlich aus Versehen die Pulverform gekauft. Nun liegen halt 10 Päckchen a 15 g rum. Kommt das Aroma dennoch gut rüber wenn ich das Pulver evtl. in einen Kaffeefilter gebe ? Denn wenn ich es nur in den Aromakorb reinschütte, dann fliegt mir das Pulver direkt in die Flüssigkeit. Und das soll ja nicht sein. Wenn dies gehen sollte, ist dann die Mengenangabe, welche ich gelesen habe, von 2 Liter Wein und 5-6 g Anis ausreichend ?

Also ich habe es einfach ausprobiert.
Funktioniert, schmeckt.

Einfach Kaffeefilter umgedreht, Außenkanten ca 1 cm nach oben gefalzt, dann pro Liter Wein einen gestrichenen Teelöffel Anispulver und das war´s.

Grüße, Frank

Hallo
Also ich habe 12 Anissterne genommen alle kleingehauen mit dem Hammer und einfach in der Maische -3 Liter eingelegt,und bei 80 Grad gebrannt.
Schmeckt einzigartig ;o)

Hab noch nen Tip für dich. Von nem Holländer gekriegt und selbst schon ausprobiert : Den Destillierhelm innen mit "Bienenhonig" einschmieren, die Anissamen drübersteuen und evtl. leicht andrücken. Danach ganz einfach wie gehabt destillieren. Funzt echt prima, schmeckt hervorragend und - dazu brauchste nicht mal nen Aromakorb ;-) !

Hallo. Ich habe nur eine Frage:

Kann ich die Aniskörner auch in einen KAFFEEFILTER packen?

LG Johannes