Rezept-Forum Schnapsbrennen

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RE: Whisky Rezept
Von: der wo am 10.03.2016 11:13:58 | Region: da wer
Ich würde das Whisky-Buch nicht als Fachbuch, sondern als Hobbybuch bezeichnen, denn niemand vom Fach (alle Brennereien zwischen Kentucky und Islay) würde das so machen. Und eine Begründung, warum das im Hobbybereich so besser oder gleichwertig sein soll, fehlt denke ich? Das Rezept ist Bierbrauen, nicht Whiskymaischen. Irgendjemand, der Bier brauen kann, hat halt mal so Whisky gemacht, weil er nicht herausgefunden hat, wie die Brennereien das machen. War früher ohne großes Internet ja auch kaum möglich. Und irgendjemand hats nachgemacht und irgendjamand hat dann irgendwann ein Buch geschrieben.

Torfiges Malz riecht nach Aschenbecher. Man braucht sehr stark riechendes und davon 100%, sonst schmeckt man es nicht. Bei whisky. Bei Bier nimmt man das nur als Beigabe. Aber so wie du es beschreibst mit dem Geruch im Keller, hat es wohl genug Rauch, um wenn zu 100% gemaischt schmeckbar zu sein. Aber ob der Rauch nach Torfrauch schmeckt? Und ob die Enzyme dein Räuchern überleben? Torfiges Malz wird recht lange aber kühl geräuchert (feuchtes Torf), um das zu gewährleisten.
Als ich mich damit beschäftigt habe, habe ich mir folgendes notiert:
https://www.youtube.com/watch?v=4MibJZlJUzs
"Springbank is 6 hours over the peat, and Longmorne? anything about 48h."
"Fire dry peat and throw the wet peat on."
"The aim of adding peat to a fire, which may even be started using redundant pieces of whisky casks, is to create a consistent level of smoke, not flames. As phenols are flammable, they can be destroyed by a flame breaking through onto the surface of the peat. Controlling the fire and peat reek entails various parameters. The more fibrous top layer of peat provides more smoke, but is more reluctant to burn than darker, underlying layers which produce more heat. Very dry peat gives plenty of heat but not enough smoke, and so not much of that distinctive flavour. Adding smaller blocks of drier peat and crumbly debris ? known as 'caff' or 'peat fines' ? can help impede air flow and so produce more smoke.
Peating times vary from around 16 to 24 hours. This reflects the moisture level of the malt, typically 40 to 50% at the beginning of the process, with moisture promoting the absorption of smoke, essentially by the husk. As the surface of the malt begins to dry, it becomes harder to absorb smoke, until reaching the break point when the surface moisture has been driven off. Once peating is concluded, the malt (essentially the interior of the grains) needs further drying to a moisture level of around 4.5 to 5%. This entails kilning, with the kiln fired by various types of fuel, such as coke, or by using hot air, with kilning taking around 25 to 40 hours."
Probiert habe ich selber Räuchern dann aber nicht. Aber klar ist, daß, wenn man 25-40h räuchert und die Enzyme nicht darunter leiden sollen, die Temperatur niedrig sein muss und ev. Feuchtigkeit (nasser Torf) nachgeführt werden muss. Komerzielles stark-torfiges Malz schaut hell aus, die Maische ist aber dann sehr dunkel.

Abläutern oder nicht, da hab ich in dem Thread viel geschrieben. Ohne war es bei mir schlechter. Bin aber nicht sicher, ob es am Torf lag oder allgemein mit Gerstenmalz nicht so gut ist ohne abläutern.

Wenn ich das Wort Vinometer höre, entsichere ich...

Laut der meisten Literatur soll man immer zweimal brennen, wenn man keine Kolonne hat. Bei Getreide sowieso. Stimmt, das Aroma wird weniger, vor allem das schlechte Aromen wird weniger. So ist das nunmal. Wenn du das volle Aroma haben willst, trinke die Maische. Das fast volle Aroma (wie du es gebrannt hast) scheint dir aber schon nicht zu schmecken.
Die Ausnahme ist halt das Buch von der Seite hier. Es ist aber auch das einzige Buch, wo es um hochgradige Maischen geht (verständlicherweise, da Aufzuckern ja für Profis verboten ist), also um das, wo Einmalbrennen mit einer Potstill wirklich gut funktioniert. Die dort angegebenen 10% als Grenze finde ich allerdings viel zu niedrig. Bei 10% bekommt man meiner Meinung nach keine gute Abtrennung von Vor- und Nachlauf hin (und die Ausbeute ist erbärmlich), dein Ergebnis bestätigt das vielleicht auch.
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