Die Destillation von Schnaps

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Wein und Schnaps mischen.

Hannes am 12.11.2004 15:19:42 | Region: Franken
Guten Tag!
Ich werfe hier nun einfach mal die Aussage in den Raum "Wein und Schnaps mischen", und würde mich über Meinungen dazu freuen.

RE: Wein und Schnaps mischen.

San am 13.11.2004 23:28:50 | Region: D
Portwein und Sherry werden meines Wissens durch Weinbrandzugabe erzeugt.

RE: Wein und Schnaps mischen.

San am 13.11.2004 23:33:42 | Region: D
"Die Herstellung des Portweines

Die Weinlese findet für etwa drei Wochen im September und Oktober des Jahres statt. Die alkoholische Gärung beträgt nur zwei bis drei Tage und wird durch die Zugabe von 77%igem Branntwein gestoppt (Mischverhältnis 5 Teile Wein :1 Teil Branntwein). Die Vor-Reifung geschieht innerhalb von zwei Monaten, danach wird der Wein zum ersten Mal umgefüllt, um ihn von den Weinhefen zu trennen. [...]"

http://www.lemenu.de/Getraenke/t0207.html

RE: Wein und Schnaps mischen.

Alf am 14.11.2004 11:04:13 | Region: Amalfi
*Die Herstellung von Sherry*

Sherry ist ein spanischer verstärkter Weißwein, der einem speziellen Reifeprozess unterzogen wurde. Dadurch entwickelt er ein nur diesem Wein eigentümliches, an Mandeln erinnerndes Aroma. Das Hauptmerkmal aller Sherries ist, dass sie aus einem trockenen Weißwein (aus der Palomino-Traube) hergestellt werden. Dieser Wein wird mit Branntwein versetzt (d.h. auf 15 bis 18 Prozent aufgesprittet) und anschließend in offenen 600L-Fässern an der Luft gereift. Alle Sherries sind ursprünglich trocken. Sherry wird aus Weinen unterschiedlicher Jahrgänge verschnitten, und ist als Herkunftsbezeichnung geschützt: Nur Weine aus dem andalusichen "Städtedreieck" Jerez de la Fontera, Sanlúcar de Barrameda und El Puerto de Santa Maria dürfen als Sherry bezeichnet werden.

Eigentlich ist „Sherry” etwas, das es gar nicht gibt. Der Name ist lediglich eine englische Erfindung. Sherry ist und war schon immer ein Wein. Aus dem arabischen Namen Sherish für das heutige Jerez kreierten die Engländer kurzerhand Sherry, was sich bis heute erhalten hat.

RE: Wein und Schnaps mischen.

Oldsmuggler am 14.11.2004 13:31:34 | Region: BW
Auf der französischen Atlantikinsel Ile de Re´ gibt es eine Spezialität, die nennt man dort "Pineau". Wird als Aperitif getrunken und besteht aus einer Mischung von auf der Insel gekeltertem Traubensaft und Weinbrand. Gibt es in "rouge" und "blanc". Schmeckt nicht schlecht, besonders bei den Damen sehr beliebt. Für meinen Geschmack etwas zu süß.

RE: Wein und Schnaps mischen.

Mond-Scheiner am 15.11.2004 09:37:54 | Region: Nord und Nebel
Noch eine atlantische Insel: Madeira. Hier beifügt man Weinbrand (aguardente) zu mehr oder minder vergorene Wein um ~20% Alk. zu erzielen. Gleicht das Port-Prozess. Und dann wird die Mischung "gebäckt" im 40-60 Celsius gewärmte (von Sonneneinstrahlung und dunkle Dächern) Gebäude (hier kann man von Dichtigkeitsproblemen die eicherne Fässern sprechen!)gelagert für, meineswissens, einige Monaten(?). Die halb-trockene Bual ist sehr gut.
Die brutale thermische Prozess liefert eine sehr robuste Produkt.
Amerine beschreibt eine californische Spezialität: Angelica (hat absolut nichts mit der Schnappswört zu schaffen): Apfelmost+ "Apple Jack" (amerikanischer Version von Calva).
So: es gibts viele Möglichkeiten--wenn man in eine Wein-produzierende Gebiet wohnt. Doch:Platz des nordliches Manns ist und bleibt Norden.