Diskussion: Die Schnaps – Destillation

Ich bin gerade auch dabei, auch meinen ersten eigenen rosengeist-bzw schnaps herzustellen.
Ich lege die Blühten von Duftrosen in 40% Alc. ein (am besten ist wohl geschmacksneutraler) und habe jetzt schon einen rötliches ergebniss mit einem leichten Aroma nach Rosen. Am besten alles in einem Topf mit deckel machen, so dass man nach ca.2-3Tagen die ausgelaugten Blüten besser austauschen kann. zum schluß werde ich den schnaps wohl mit etwas zucker abschmecken, so das das aroma besser zur geltung kommt. ein versuch ist es einmal wert.

Rosenschnaps sollte man (wg. der Mühe) anders machen. Es gibt im Handel Rosenöl. Wichtig ist, dass es echtes Rosenöl ist. Es ist allerdings superteuer. Ein Gramm (rd. 0,8 ccm) so ca. 15 Euro!!! Bezugsquellen: einfach mal googlen oder zum örtlichen Wurzelsepp gehen. In der Türkei um einiges billiger. Aber Vorsicht, es wird Touris auch gerne synthetisches Rosenöl angedreht, das man vergessen kann!!! Die Ansatzmethode funktioniert nach meinen Erfahrungen nicht wirklich.

Man braucht für Rosenschnaps allerdings MAXIMAL nur 0,01 - 0,05 ml auf 10 Liter trinkfertigen Schnaps von 43%., eher weniger. Das Zeug ist geschmacklich so intensiv wie sonstwas und es schmeckt wirklich nur in homöopathischer Dosierung. Ganz vorsichtig eindosieren, gut mischen und immer wieder probieren.

Zur Dosierung braucht man unbedingt eine sog. Mikroliterpipette oder entsprechende Mikroliterspritzen (gibt es im Laborbedarf)oder man legt sich über homöopathische Verdünnungen einen Vorrat an. Für die Verdünnung benutzt man am besten 45-50%igen Alkohol. Ein kleiner Trick ist sehr hilfreich. Erst einen Tropfen Rosenöl mit einem Tropfen Eigelb zur Emulgierung vermischen. In der hohen anschließenden Verdünnung trübt das Tröpfchen Eigelb nichts mehr.

Anm.: Nach meinem Wissen wird Rosenöl durch Mazeration hergestellt und nicht durch Destillation oder Alkoholextraktion, diese Methoden gehen zwar auch, sind aber nicht so schonend wie die erstgenannte, es gehen viele Nuancen der Rosen verloren, wenn die Blüten zu stark erhitzt werden.

Mazeration ist für einen Laien zwar auch machbar (nach langem Lernen und Verwerfen), aber mit Sicherheit teurer und wesentlich aufwendiger als fertiges Rosenöl zu kaufen und man braucht gaaaaanz viele Rosenblüten und gaaaanz viel Zeit. Wer allerdings Spass daran hat, kann sich da mal kundig machen. Als "Abfallprodukte" kann man wundervolle Badezusätze, Seifen oder Cremes herstellen, wenn man weiß, wie es geht ;).

Rosige Grüße
:)

Die sache mit dem Rosenöl ist wohl einfacher, aber wenn man genug eigene Rosen hat billiger, die rosen aber nicht 2-3 Tage einlegen, wie oben beschrieben, höchstens 24 Stunden, sonnst schmeckts zu arg nach Gras, so war es halt bei mir, für weitere Tips wäre ich auch dankbar.
Beide arten haben halt auch seine vor und hinterteile.
Ich habe aus meinem Rosenschnaps jezt Likör daraus gemacht, denn als Schnaps schmeckt er etwas holzig.
Aber als Likör mit etwas Zitronersäure und ca. 300 gramm Zucker + wasser pro Liter, je nach geschmack und Dröhnung ist er jezt doch recht dufte geworden, gerade richtig jezt für den Sommer.

Rosengeist mit Rosenöl ist wohl nicht im Sinne des Erfinders. Ein Geist wird (muß) mit Primasprit 96 % vol. und den Früchten (hier) den Rsoenblättern hergestellt werden. Es müssen ungespritzte und stark duftende Rosen sein. Dann hat man auch Erfolg. Ich habe einen Rosengeist gebrannt - darf nicht Rosengeist genannt werden wegen der EU Spirituosenverordnung - und dafür bereits mehrjährige DLG und Kleinbrennerverbandsprämierungen erhalten.

Bitte nicht pfuschen sondern probieren

Also ich hab gerade einen Rosengeist gekocht, der ist absolut spitze geworden (nach meinem unfachmännischen Verständnis)
Ich wollte meine neue Destille ausprobieren und bin auf dem Weg zu meinem Holunderstrauch an dieser gelben Rose hängengeblieben und das war gut so :O) Das ist eine ziemlich kleine Destille und deshalb passte da auch nur eine relativ kleine Blüte in den unheimlich mickrigen Aromakorb und da hab ich dann billigen Korn reingekippt den ich hier noch stehen hatte und auf ca. 30% verdünnt.
Der Duft des Geistes ist eher schwacharomatisch, aber im Geschmack absolut sanft und die Rose ist eindeutig zu schmecken und das Glas duftet wenns leer ist sehr stark nach dieser Rose.
Die Blüte war noch nicht komplett aufgeblüht und die fertigen Blüten sind enorm groß und duften um einiges intensiver - ich denke mal, da geht noch mehr, aber vielleicht sind ja auch gerade diese noch nicht komplett aufgeblühten Rosen besonders gut geeignet - werd ich dann ja sehen

Ich bin also mal wieder absolut begeistert und mach mir langsam Sorgen durch mein neues Hobby doch nochmal zum Alki zu werden :O)