Die Destillation von Schnaps

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MET??????

Karl am 13.07.2006 22:08:14 | Region: LA
hi,
Ich hab vor eine par Wochen Met angelegt

Hab alles nach Rezept aus dem Buch gemacht:
Honig 1/2 Mischen kurz erhitzen
ins Gärfass geben und Turbohefe dazu.

Hat auch am Anfang gut gegärt doch jetzt scheint es fertig zu sein

Mein Problem jetzt ist das die Maische kein bisschen nach Honig schmeckt sie schmeckt nur wie verdünnter leicht süßer Alkohol.

Was hab ich falsch gemacht?????

RE: MET??????

ey am 14.07.2006 10:27:17 | Region: dtschld
welche Honigsorte hast Du denn verwendet.
Es gibt sehr unterschiedliche Honiggeschmäcker:
z.B. Linde und Wald sind sehr intensiv, Rapsblüte eher weniger.
Schnelles Gären vermindert den Geschmack. Deshalb bei niedriger Temperatur gären lassen.
mfG ey

RE: MET??????

Karl am 14.07.2006 12:08:29 | Region: LA
mhhh weiß nicht mehr genau glaub ganz normaler Blütenhonig,

würde es was helfen das zeug noch so nen monat stehen zu lassen????

RE: MET??????

Ruben am 14.07.2006 15:26:55 | Region: Hamburg
tja Turbohefe geht zwar schnell wirkt sich bei Weinen doch sehr negativ auf dem geschmack aus!
Ich hab mein Met mit Reinzuchthefe angesezt und dann in etappen den Honig zugemischt, das ergibt nen ziemlich leckeren Met mit >14 vol% Alkohol;
zu beachten ist auch das Met sehr leicht den geschmack der toten Hefe annimmt(also öfters mal abziehn und filtern)

RE: MET??????

micmic am 14.07.2006 20:14:59 | Region: wien
also ich hab auch mit 1:2 (billiger honig aus dem supermarkt, wasser) angesetzt hab aber zusätzlich noch apfelsaft naturtrüb dazugetan...als hefe hat man mir im facheschäft zu portwein-hefe geraten...bei mir gärt der met jetzt seit eineinhalb monaten und kein ende in sicht(blubbert noch recht brav)...hab den gärballon im keller stehen dort hat es so um die 18-20grad...hab den met mittlerweile schon 2 mal abgezogen und so von der abgestorbenen hefe befreit die sich am boden gesammelt hat, er kommt mir auch schon klarer als am anfang vor...soll mein erfahrungsbericht sein villeicht hilft´s dir...
hab mir einige rezepte angeschaut und dann einfach nach gefühl gehandelt...manche schreiben man soll jede woche abziehen andere erwähnen es gar nicht...manche geben zitronensäure bei andere nicht...genauso unterschiedlich sind die meinungen zur hefe...manche geben gar keine bei andere backhefe wieder andere weinhefe, in einem rezept stand sogar drinn man soll in den metansatz spucken um den göttern zu huldigen...

bei einem rezept ist dabeigestanden, dass man dem met noch honig beimengen kann wenn die gärung abgeschlossen ist und die hefe abgestorben ist um nachzusüssen und des geschmackes wegen...man soll ihn aber dann noch nicht in flaschen abfüllen da es nicht ausgeschlossen ist, dass er nochmal zum gären anfängt (also nochmal gärverschluss drauf und stehn lassen)...
ich hoffe das hilft dir weiter :))

RE: MET??????

Weißnix am 16.07.2006 10:29:58 | Region: mittelinks
Turbohefe ist dafür wohl eher weniger geeignet da sie im Gegensatz zu anderen Zuchthefen auf maximalen Alkoholgewinn ausgelegt ist und nicht auf gewinnung von Aroma. Außerdem ist natürlich die Qualität des Honigs entscheidend. Wenn in den Gläsern auskristallisierter Zucker ist, wurde der Honig evtl. nicht von den Bienen "gesammelt" sondern stammt von einer Fütterungsanlage am Kasten, die mit Zuckerwasser gefüllt ist ;-)

Beim Hersteller kostet ein Fläschchen mit Reinzuchthefe (z.B. Samos wäre geeignet) für 100Liter Ansatz unter 4Euro. Das sollte einem nicht zu viel sein.
Wichtig ist daß du nach Gärende schnell von der Hefe abziehst, da der Met sehr schnell den Hefegeschmack annimmt.

RE: MET??????

HAmburger Jung am 18.07.2006 22:48:06 | Region: HH
Salve!

Also wenn du billigen Honig nimmst kannst du auch gleich Zucker nehmen. Waldhonig ist am besten wenn der Honig voll da sein soll! Sherryhefe oder Portweinhefe! Mein Met braucht nen halbes jahr dafür ist es super, auch nach dem Brennen.
Es ist wie immer! Wenn du vernünftiges Rohmaterial nimmst (teuren Waldhonig) dann ist das Produkt auch gut!

Weißnix Honigkristallisation

ey am 23.07.2006 22:41:55 | Region: dt
Hallo Weißnix,
Nix für ungut, aber die Ausage "Wenn in den Gläsern auskristallisierter Zucker ist, wurde der Honig evtl. nicht von den Bienen "gesammelt" sondern stammt von einer Fütterungsanlage am Kasten, die mit Zuckerwasser gefüllt ist ;-)"
ist so nicht richtig.
Auch der beste Qualiätshonig kristallisiert. Der eine sehr schnell- z.B.Raps oder besonders der von der Heide und der von der Lärche (der kristallisiert sogar schon in der Wabe...), der andere später. Der gute Imker beeinflußt die Kristallgröße durch (häufiges und starkes)Rühren, wodurch die Kristalle dann besonders klein bleiben. Dadurch bleibt er streichfähig- aber mit kleineren Kristallen.
Ein Honig, der überhaupt nicht mehr kristallisiert ist warscheinlich wärmebehandelt, und verliert viel Qualität duch die Zerstörung von vielen Enzymen.
(Industriehonig= vielleicht Standart-Lagnese?)
mfG ey