Die Destillation von Schnaps

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Messing als Auslauf ?

Ed am 29.07.2015 12:59:02 | Region: Hier
Hallo ,

Ich wollte mal wissen ob man am letzten Ende des Kühlers , also da wo nur noch der Alkohol heraus tropft , Messing verbauen kann , oder besser nicht ?? Sollte der Alkohol nicht durch Messing teile Fließen , oder gilt das nur für alkoholdampf ?

RE: Messing als Auslauf ?

Aloisius am 31.07.2015 13:32:31 | Region: Am Platzl, Mein Himmel
Messing scheint mir nicht das eigentliche Problem-Material, höchstens wegen Korrosion infolge Materialmixes. Die gesundheitlichen Bedenken beziehen sich mehr auf den Bleigehalt von spanabhebend bearbeitetem Messing (und Kupfer?). Die chem. Aktivität ist temperatur- und agregatszustandsabhängig.

Will sagen, bei 20°C Auslauf viel weniger bedeutend, gerade bei kleinen Berührflächen.

Im Trinkwasser gehts ja auch, sogar in erwärmten ... In käuflichen Tischdestillationsgeräten finden sich Messingverschraubungen sogar im Dampfbereich zwischen Geistrohr und Schlangentopf (Kühlung).

Euer
Alois

RE: Messing als Auslauf ?

der wo am 31.07.2015 19:57:38 | Region: da wer
Aber es gibt keine Normen für Hobbydestillen. Nichts ist verboten. Wegen dem Blei würde ich es ausschließen, trotz der 20°. In Trinkwasserleitungen wird es auch hier sicher bald nicht mehr erlaubt sein, ob zurecht oder nicht. Und weil es wahrscheinlich leicht zu vermeiden ist. Überhaupt, die Frage ist, wofür? Um eine Vorlage anzuschließen? Oder was soll sonst nach dem Kühler noch kommen? Vorlagen sollten übrigens eh nicht direkt an den Kühler dran, zumindest nicht luftdicht, zumindest bei geschlossenen Systemen, also Potstills und CMs.
Gruß, der wo

RE: Messing als Auslauf ?

Ed am 01.08.2015 08:12:07 | Region: Hier
Ok , danke erstmal , und ja ich möchte es für eine Vorlage verwenden . Aber nicht um sie Luft dicht zu machen . Wollte am tiefsten Punkt der Vorlage einen Mini Kugelhahn anbauen und ein Mini Kugelhahn aus Messing is ca fünf mal billiger als einer aus Edelstahl . Aber ich glaub der aus Edelstahl ist die vernünftigere Wahl .
Mit freundlichen Grüßen Edd

Blei und lebensmittelungeeignete Dichtungschemikalien

Aloisius am 01.08.2015 18:20:34 | Region: Am Platzl, Mein Himmel
" für Hobbydestillen. Nichts ist verboten. Wegen dem Blei würde ich es ausschließen"
Bei Selbstbau und Schwarzbrennen ist alles soo Graubereich, dass Gesundheitskontrollen nicht greifen können. Da müsste schon ein geschädigter Konsument klagen ...
Anders dürfte es für gewerbliche Inverkehrbringer LEGALER Kleindestillen, ob nun für Hobby oder Gewerbe sein. Wo Lebensmittel über Grenzwert kontaminiert wird, haftet der Verursacher ... wenns denn rauskommt.

Ob mit oder ohne Normung, die Behauptung: "Nix ist verboten!", würde ich mit einigen Fragezeichen ergänzen??

Die Frage bleibt nur, wird das produzierte Lebensmittel , d.h. hier die fertige Spirituose gesundheitsschädlich (verkehrsuntauglich) kontaminiert. Das hat hier bisher niemand stichhaltig belegen können, für Messing nicht und für z.B. Silikondichtungen ebensowenig.

PTFE ist für Dichtungen nun mal so "hart",so wenig elastisch, dass mechachanisch weniger geeignet trotz chem. Unbedenklichkeit.

Die unbegründete Verbreitung von Angst halte ich ebenso für fragwürdig.

Euer Alois