Die Destillation von Schnaps

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Lötzinn ??

TOM am 14.05.2004 11:33:11 | Region: odenwald
hallali !
ein neuer, engagierter selbstversorger hier !!
nach jahren der obstweinbereitung und selbigen genusses möchte ich mich dem höherprozentigen thema widmen...
im archiv habe ich über folgende frage leider nichts finden können - "kann ich mit zinn löten oder muss es hartlot sein" ?

will die nächsten tage mit der bastelstunde "pot" beginnen und da wäre es schön, ein wenig sicherheit diesbezüglich zu haben

danke TOM

RE: Lötzinn ??

Terras am 14.05.2004 11:44:53 | Region: Italia
Hallo Tom,

Lötzinn ist Blödsinn, weil bleihaltig!

Du musst mit sog. Silberlot hartlöten. Das darf keine Blei- oder Cadmiumanteile haben und wenn möglich keine Zinnanteile, sowas gibt es im Sanitärbedarf. Besser nicht in den Baumarkt gehen, weil viel zu teuer. Das Lot kannst Du aber nicht mit einem Propanbrenner verarbeiten. Da brauchst Du Sauerstoff und Gas.

Gruß
Terras

P.S.: Ich hoffe, Klemptner kann das so bestätigen. Der hat da mehr Ahnung von als ich!

RE: Lötzinn ??

Klemptner am 14.05.2004 15:35:11 | Region: Hinterland
Hallo Tom

Versuche alles, daß Du kein Weichlot einsetzen mußt.
Das Zeug ist heutzutage zwar fast Bleifrei, aber es enthällt Legierungszuschläge die sich mit ALk. überhaupt nicht vertragen.

Lies doch mal alle Beiträge in diesem Forum zum Thema: "Bläuliche Schicht auf fertigem Schnaps" beginnend am 23.Jan.2004

gruß, auch an Terras klemptner

RE: Lötzinn ??

Glucks am 14.05.2004 15:35:17 | Region: www
Hallo,

ich habe mir für meine Anlage Zinn von Arbeit mit heim genommen, ist bleifrei, SnAg Zinn mit Silberanteilen und hab weichgelötet, bis jetzt keine Probleme, ich denke das Zinn auch nicht giftig ist und wenn, dann sicher nicht giftiger als Kupfer und leichte eventuell vorkommende Oxydspuren...

MfG Matthias

RE: Lötzinn ??

Terras am 15.05.2004 12:19:39 | Region: Italia
Hi Glucks,

Zinn ist ein Schwermetall, dass sich bei heißem Alkoholdampf im Destillat wiederfindet. Die Berufsgenossenschaften schreiben beim Umgang mit Zinn Körper-, Hand-, Atem- und Augenschutz vor. Es sind Grenzwerte für die Atemluftkonzentration vorgeschrieben. Richtig ist, dass Zinn akut nicht besonders giftig ist. Es lagert sich jedoch dauerhaft im Knochenmark ab. Aus dem Mittelalter sind schwere chronische Zinnvergiftungen bekannt, die daher rührten, dass man aus Zinnbechern alkoholische Getränke zu sich genommen hat.

Gruß
topas

RE: Lötzinn ??

Xal am 17.05.2004 11:50:39 | Region: SK
Hallo zusammen!

Wie sieht es eigentlich mit diesen Phosphorloten für Kupferwerkstoffe aus, bei denen man keine Flußmittel braucht????? z.B: B-Cu80AgP-645/800 usw. Hat da jemand Erfahrung damit?

LG
Xal

RE: Lötzinn ??

Klemptner am 17.05.2004 12:58:48 | Region: Hinterland
Hallo

Finger weg von diesem Lot.

Achtung:
Phoshorlote nicht bei schwefelhältigen Medien, nicht bei Fe-und
Ni-Legierungen einsetzen.

Das o.g. Lot gehört nur in die Hände des Profis.

Grund:
Bei der Anwendung entstehen giftige Dämpfe, außerdem sollte beim Löten auf ein sog. Spülgas, d.h mindestens mit Stickstoff von Innen fluten
(formieren)geachtet werden. Ohne Formierung bildet sich Innen eine Zunderschicht, und wo findet sich diese wieder??

gruß, klemptner

RE: Lötzinn ??

dj1000boern am 17.05.2004 13:46:33 | Region: d
Statt löten kann mann auch stecken!
Ich benutze Laborglas mit Normschliff (NS).
In der Fotogallerie sind bei einer Destille die Rohre anscheinend mit Muffen aus gebohrten korken gesteckt, habe es selber nicht probiert -finds aber ne klasse Idee.

Viel Spaß beim Basteln und Brennen!
Imme ä gude Schobbe im Bämbl;-)

RE: Lötzinn ??

Xal am 18.05.2004 10:27:23 | Region: SK
Hallo Klemptner!

Danke für die Info aber ich nehm immer nur HArtsilberlot. Trotzdem hätte ich fast.....

LG
Xal