Die Destillation von Schnaps

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RE: Erste Eigenbau Destille ist fertig
Von: Feingeist am 03.10.2017 21:02:25 | Region: Diaspora
Hi Mike,
schicke CAD-Zeichnung, sieht nach SketchUp aus :-) verwende ich auch gerne.

Genauso habe ich das bei meiner ersten Anlage gemacht, da hatte ich einen emaillierten Topf, der auch einen ungünstigen Radius an der Topfunterkante hat, wie Du beschrieben hast. Ich habe den Ring, allerdings nur mit einer Öffnung, das reicht, aus verzinktem Bandeisen gemacht und mit versenkten Senkkopfschrauben 6 preisgünstige Edelstahl-Spannverschlüsse (bekanntes "Auktionshaus", Chinashop) angebracht. Die Spannbügel, die in den Gegenseite-Haken eingehängt werden, habe ich zu Haken umgebaut, die dann auf dem Deckel einhaken. Ach ja, den Ring habe ich auch mit einem Spannbügel verschlossen, nicht mit Schrauben, das ist weniger fummelig. Funktionierte gut und der Topf bleibt heile.

Zu der Deckelform: zuerst hatte ich auch einen relativ flachen, normalen Topfdeckel, den habe ich aus den gleichen Überlegungen, die "Kupferstecher" geäußert hat, durch eine preiswerte Edelstahlschüssel (Gastro-Großmarkt) ersetzt. All die schicken Kupferdestillen haben ja einen irgendwie kuppelförmigen Helm. Habe aber keine wirklichen Unterschiede zum ebenen Deckel bemerkt, für mich war auch der Deckel ok. Vielleicht bin auch nicht besonders anspruchsvoll.
Die Schüssel hat aber mechanische Vorteile, ist steifer und Steigrohr/Kühler wackelt weniger rum. Ein Großteil der in der Fotogalerie aufgeführten Anlagen hat ebene Deckel. Ich finde es aber sehr wichtig, die obere Topfhälfte, Deckel und Steigrohr großzügig zu isolieren, wenn man Reflux vermindern will. Hilft auch, um Umwelteinflüsse (Wind, Raumtemperatur etc) fernzuhalten, die das Ergebnis unvorhergesehen beeinflussen.
Ich finde eigentlich auch die 42er Kappe als Reduktion akzeptabel dimensioniert.

Versuchs doch einfach mal mit dem Deckel, auf eine Schüssel als "Helm" kannst Du ja immer noch zurückgreifen. Ganz nützlich, wenn auch nicht das Maß aller Dinge, sind die Potstill-Berechnungen auf HD, z.B. http://homedistiller.org/calcs/husker_pot_calc_v2.php. So kann man die eigenen Werte mal vergleichen; wenn die erreichten Prozente viel höher sind, wird doch (zu) viel Reflux sein.

Das mit der Steigrohrlänge und dem Reflux ist schon so, wie Du das interpretiert hast. Solltest Du aber je mit einem neuen Durchlass liebäugeln: möchtest Du nicht gleich eine Steck- oder Schraubverbindung, z.B. 2' oder 2,5'' vorsehen, dann wärst Du offen für eine Aufrüstung mit Refluxkolonne?

Übrigens: schöne Sache mit den Bildern!!
Gruß
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