Die Destillation von Schnaps

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RE: Erster Versuch Bourbon
Von: der wo am 05.09.2017 19:39:09 | Region: da wer
Du hast also 3.2kg Polenta und Roggen nur auf 6-7l gemaischt und danach dann verdünnt? Dann muss ich dir gleich nochmal zu deinem Erfolg gratulieren ;-) Das ist ein Nachteil mehr. Ich weiß, ein großer Topf ist teuer. Ein großer Plastikeimer/-tonne aus PP mit Deckel wäre eine Alternative. Das Getreide rein (ohne Malz, oder nur "eine Hand voll"). In mehreren Töpfen kochendes Wasser zubereiten oder nach und nach und dann in den Eimer damit. Den Eimer nun schön einpacken (Decken zB), damit der Brei möglichst langsam abkühlt. Der einzige Nachteil ist, daß du nicht nachheizen kannst. Das ist aber eigentlich auch nur am Anfang vorteilhaft (den Maisbrei köcheln lassen).

Wenn man Malz geschrotet kauft, ist er für die Erfordernisse des Bierbrauens geschrotet. Also auf eine gute Läuterbarkeit. Aber nur als Mehl reichen 20% Malz. Ein Mixer ist übrigens gar nicht schlecht geeignet, Malz weiter zu zerkleinern, falls du einen hast. Wenn du abläutern willst, mahle nur das Malz fein. Wenn du nicht abläuterst, mahle alles fein.

Zum Messen mit der Spindel muss man leider eine Kleinmenge filtern. Oder einfach vorsichtig etwas von der klaren Flüssigkeit oben abschöpfen und im Messzylinder messen.

Die Jodprobe sagt nur, daß keine Stärke mehr da ist. Ob der Zucker klein genug -also vergärbar- ist, sagt sie nicht. Ich mache nie eine Jodprobe. Da ich den Hauptteil des Malzes bei sehr niedriger Temperatur dazugebe, wäre der Test auch jedesmal schlecht. Wichtig ist nicht, daß am Ende des Maischens keine Stärke, sondern daß am Ende der Gärung kein unvergärbarer Zucker mehr da ist.

Die Zugabe von Malz bei drei verschieden Gelegenheiten bringt viel. Und das Kochen des Maises hilft auch. Das sind die beiden Punkte, die ich verbessern würde bei deinem Rezept. Das steht auch in meinem Thread in den Bourbon-Kapiteln ohne Enzyme, mit Enzymen und Malz, nur mit Enzymen.

Auch wenn nach 95°C nicht mehr viel Alkohol kommt, es kommt doch extrem viel an Geschmack. Ein Geschmack, der am Ende alles aufwerten wird. Mein Thermometer zeigt immer so um die 100°C an am Ende des Raubrands.

In meinem Thread steht auch viel über Holz. Grundsätzlich wirst du ohne Kohleschicht auf dem Holz keinen typischen Bourbon-Geschmack bekommen. Und Chips sind zu dünn für eine Kohleschicht.
Für Bourbon wird unausgelaugtes Holz verwendet.

Hast du den Backset mit Zucker schon geraubrannt? Wenn nicht, probier doch mal doppeltbrennen. Ob du es dann vermischst, kannst du dann immer noch sehen. Auch nach der Lagerung kannst du das noch entscheiden.

Ahornsirup. So etwas hab ich noch nicht gemacht. Ich würde ihn ganz am Ende mal zu einer Kleinmenge dazugeben. Dann ist es nicht schlimm, wenn es ohne doch besser schmeckt.
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