Die Destillation von Schnaps

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RE: Erster Versuch Bourbon
Von: der wo am 03.09.2017 17:03:34 | Region: da wer
Erst mal gratuliere. Es ist nicht selbstverständlich, daß überhaupt etwas klappt beim ersten Getreidebrand.

-deine Maische ist eher dünn. Recht viel Wasser. Statt für Bourbon normale 10% sind bei dir nur 7.5-8% möglich. Ist aber nicht schlimm.
-der Malzanteil ist zwar genug, aber dann muss alles andere passen, damit es klappt. Leider ist Wiener Malz enzymschwach und wahrscheinlich hast du es nicht fein genug gemahlen ("Malz schwamm auf dem Schaum"). Und "Komplettenzym" ist keine optimale Hilfe. Es gibt weitaus bessere Enzyme.
-das Maischen funktioniert schon so, aber es gibt schon noch andere Rezepte, welche dann den niedrigen Malzanteil etwas ausgleichen können.
-Aus 13l Maische hast du 1.5l 60% = 900ml und 1.4l 30% = 420ml Alk geholt. Also mit Vorlauf und dem, was noch im Kessel war, hast du so 1.5l reinen Alk in der Maische gehabt. Dh 11.5% Alkohol. Davon war aber so 6% vom Zucker, also nur 5.5% vom Getreide. Hast du mal mit der Spindel nach der Gärung gemessen? Dann würdest du merken, daß noch viel unvergärter/unvergärbarer Zucker übrig war, daß also das Maischen eigentlich nicht so gut geklappt hat.
-Und 11.5% dann im Einfachbrandverfahren? Für einen Doppelbrand war der Raubrand allerdings zu kurz. 1.5 + 1.4 = 2.9l. 4.5-5l hätte ich geholt. Und nur so ergibt ein Doppelbrand dann einen intensiven Geschmack. Also ich würde es so lassen. Nicht nochmal brennen. Außer du willst ihn als Korn trinken.

Falls du meinen Thread über Whisky bisher nicht gefunden hast:
http://www.schnapsbrennen.at/diskussion/20151121120512-01.html
Da sind dann auch vielleicht alle dir nun auftauchenden Fragen beantwortet.

Backset hält sich ewig. Vor allem wenn man ihn heiß direkt in eine Flasche gießt. Aber es ist auch nicht schlimm bzw eigentlich wird es viel interessanter, wenn er vor sich hin gammelt durfte, bevor du ihn verwendest.

Den Nachlauf würde ich beim nächsten mal zur ausgegorenen Maische mit in den Kessel geben.
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