Die Destillation von Schnaps

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Beitrag:

RE: Kupferbehandlung gegen müffelnde Schwefelverbindungen
Von: der wo am 16.12.2016 11:30:19 | Region: da wer
Na gut, du willst es nicht anders ;-)

In dem Thread geht es nicht um Ethylcarbamat (also das Problem mit den Obstkernen), sondern um Schwefelverbindungen.
Auch dein Zitat ist von einem Artikel über Ethylcarbamat.

Du zitierst "Erwiesen ist aber die Reduzierung von Ethylcarbamat in Steinobstbränden" und folgerst daraus "Demnach ist wird das nichts katalysiert aus die viel diskutierten Stoffe aus den Kernen"? Hä? Also du zitierst, daß die Reduzierung erwiesen ist und folgerst daraus, daß es also nichts bringt? Zu viel am Wort des Jahres (Deutschland) geschnuppert?

Aber egal, wie gesagt, hier in dem Thread geht es ja gar nicht um Ethylcarbamat.
Deine Quelle ist nicht aktuell, wenn sie sagt, "Wissenschaftlich untermauert sind dies Erfahrungen momentan noch nicht", also die mit dem "harmonischeren" Destillat, womit wahrscheinlich das mit den Schwefelverbindungen gemeint ist. Denn nunmal gibt es zumindest diese eine Studie. Und es ist sooo einfach nachzuprüfen. Man braucht eine Maische mit einem Schwefelfehler, Kupfer rein, nach 1-2h ist das erledigt.

Darf ich aus deiner frechen These folgern, daß deine Anlage kaum Kupfer hat?
Natürlich hat man damals einfach das genommen, was man hatte. Na und? Auch ein blindes Huhn findet einmal ein Korn. Manches ändert sich, manches bleibt. Genau wie wir, auch wir nehmen das was wir einfach bekommen, zB Kochtöpfe aus Edelstahl, Wasserleitumgen aus Kupfer, oder Edelstahlkomponenten aus Onlineshops.
"Als die Alambik erfunden wurde, gab es nur Kupfer und seitdem wird die "Tradition" hochgehalten und mit Voodoo beschworen. Alles neue ist vom Teufel und es wird gemacht wie Opa vorm Krieg."
Und heute: "Als es dann diese Onlineshops gab, gab es nur noch Edelstahldestillen und seitdem wird diese "Tradition" hochgehalten..."

Und dann kommt dieser auch in anderen Bereichen sehr häufig anzutreffende Effekt: Jeder verteidigt das aufs Messer, was er irgendwann aus irgendwelchen Gründen gemacht hat, und bei dem er dann halt geblieben ist, als ob es damals eine allwissende Entscheidung gewesen wäre. Auch wenn es dann Beweise oder starke Hinweise gibt, die dagegen sprechen. Und statt etwas potentiell gutes und simples einfach mal auszuprobieren (wie Kupfer zuzugeben), sucht man lieber nach Gegenbeweisen, und gibt sich dann auch vollkommen unkritisch ganz schnell mit welchen zufrieden (obwohl man ja bei der Gegenseite so kritisch war), die zB eigentlich gar nichts mit dem Thema zu tun haben (nämlich mit Ethylcarbamat statt Schwefel). Warum? Man kann sich doch damals geirrt haben?
Aber man ist ehrenkäsig. Sogar im anonymen Internet. Denn der Selbstgebrannte ist ja nun im Verdacht, vielleicht minderwertig zu sein... Bzw die eigene Methode steht unter Verdacht. Oder wird vielleicht bestätigt (da die eigene Destille aus Kupfer ist). Dann ist mancher vielleicht unkritisch auf meiner Seite, was freilich genauso dumm ist. Daraus ergeben sich dann (etwas überspitzt) folgende freche Meinungen:

- Aha, ein Klugsch*** erzählt mir gerade, daß mein Schnaps schlecht schmeckt. Und einen simplen Trick hat er auch dagegen parat. Ich brenne seit... Alle meine Bekannten finden meinen Schnaps besser als...

- Auch wenn andere sehr erfolgreich damit sind, und auch wenn es Beweise gibt, ich glaub trotzdem lieber, daß die irgendwas falsch machen, bzw daß ich irgendwas besser mache, und bei mir deswegen Kupfer nicht nötig ist.

- Das war mir schon immer klar. All die jungen Brenner mit ihren online gekauften Edelstahlmonstern haben noch nie auch nur einen guten Tropfen produziert.


Na, hats gut getan?
Gruß, der wo
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