Die Destillation von Schnaps

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RE: Alkoholberechnung nach oder während der Gärung
Von: der wo am 09.09.2016 10:25:54 | Region: da wer
Wenn man den Raubrand nicht früh abbricht, hat man ja den ganzen Alk rausgeholt und den Restzucker zurückgelassen und kann daher mit einer Alkoholspindel oder Refraktometer den Alkoholgehalt messen. Also zB wenn du 10l 30% hast, sind das 3l reiner Alk. Wenn die Maische 30l war, hatte sie daher 10%, weil 30l 10% auch 3l reiner Alk sind.
Die Rechnung funktioniert aber natürlich nicht, wenn du den Raubrand zB bei 20% aktuellem Alkoholgehalt abbrichst.

Mit 1.0005 meine ich nicht die 5g Restzucker, sondern Oechsle "irgendwas zwischen 0 und 1". Also 0.5 Oechsle = 1.0005

Auf den Wert -15 Oe bzw 0.985 komme ich nicht rechnerisch, sondern den vermute ich erfahrungsgemäß bei einer vollständigen Vergärung einer Maische dieser Stärke. Ich hatte baerbeli geschrieben: "Hätte man ihn zu Ende gären lassen, würde die Spindel nun so -15 Oe anzeigen. Dann hätte er so 14% (und würde natürlich viel zu sauer schmecken)."

Ich habe Restzucker nie berechnet, die anderen Rechnungen reichen mir vollkommen ;-)
Ich glaube deine Rechnung ist doppelt gemoppelt, du rechnest den Restzucker mit rein, obwohl er ja in dem Oechslewert auch schon enthalten ist. Bin mir nicht sicher, hab nie eine solche Rechnung gesehen.
Der FG-Wert 0.98012 muss aber falsch sein, er ist zu tief. Eine Maische mit 14.67% kann nicht so weit runtergehen. In der pdf-Liste steht 14.8vol% hat 0.98084. Also 14.67 vielleicht 0.981. Und in der Praxis wegen dem Restzucker etwas höher, eben etwa 0.985.
-also baerbelis Wein ausgegärt für Schnaps: (1.093 - 0.985) x 130 = 14%
-baerbelis Wein mit Restsüsse für Wein: (1.093 - 1.0005) x 130 = 12%
Und +19.88 Oe wären SG 1.01988, nicht 0.98012. Die von dir berechneten 19.88 stellen glaub ich eher den Oechslewert dar, der zusätzlich zu den 70 Oe vergärt wurde, also die 93 abzüglich den 70 vom Zucker und abzüglich dem, was übriggeblieben ist. Letzteres aber doppeltgemoppelt, da die 5g Restzucker und die "irgendwas zwischen 0 und 1" Oechsle sich ja gegenseitig bedingen, also auch nicht ganz exakt.

18l und 2.5l ist halt leider unpraktisch weit auseinander. So 14l-Maischen würden ja gehen mit der 18l, aber der Raubrand passt dann nicht in die kleine.

Wie weit runterbrennen hängt auch von den % der Maische ab. Falls du beim Maischen Zucker zugibst und so auf 15% oder mehr gehst, wird der Raubrand sehr lange werden, um insg. unter 40% zu kommen. Schon allein aus Sicherheitsgründen sollte man den Feinbrand mit max 40% im Kessel machen. Verdünnen könnte man natürlich zwischen den Bränden. Aber verdünnen ist allgemein nicht gut für aromatische Brände, nur für Neutralalk. Bei normalen 6-12% würde ich mindestens 1/4 rausholen, also pro 4l Maische einen Liter Destillat. Bei 6% wohl kaum mehr, du bist dann ja bei nur 4 x 6 = 24%. Bei 12% etwas mehr, damit du unter die 40% kommst. Ist sicher auch fruchtspezifisch verschieden. Das braucht Erfahrung... und die habe ich hier wie gesagt auch nicht.

Vielleicht daher die 2.5l-Destille einmotten? Und mit der großen immer wenigstens zwei, besser drei Maischen und Raubrände für einen Feinbrand machen?
Oder die 2.5l vergrößern aufs doppelte?
Die Abtrennung fällt einem beim Feinbrand mit einer Potstill übrigens auch leichter, je größer die Menge ist.
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