Die Destillation von Schnaps

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RE: Grappaherstellung - Tresterbrand
Von: der wo am 13.11.2015 11:49:18 | Region: da wer
Lieber Michael,

-Also 40l mit 30 Oe + 5kg Zucker. Macht dann 43l mit 72 Oe, am Ende so 11vol%.
-Spindel und Refraktometer geben nach der Gärung unterschiedliche Werte aus. Die Spindel sollte ein Minus anzeigen. Bzw sautrocken sollte es halt schmecken.
-Protokoll Nr.1 klingt etwas zu gut, Nr.2 realistisch, Nr.3 etwas schlecht. Insgesamt passts. Warum ist mit jedem Raubrand am Schluß weniger rausgekommen, obwohl du jeweils später aufgehört hast und bei Nr.3 sogar auch noch mehr im Kessel war? Wurden die Chargen jeweils dickflüssiger, mehr Trester? Oder wurde was undicht?
-Genau. Alles mischen, auf ca 40% einstellen und brennen.
Oder, da die Raubrände ja so schön unterschiedlich vom Beendigungspunkt waren, wäre es sehr interessant (noch interessanter als Fläschen mit Raubrand aufzubewahren), Nr.1 + so 30% von Nr.2 und Nr.3 + so 70% von Nr.2 getrennt zu brennen. Die Destille hat so 20l Volumen? Inkl des Verdünnungswassers (nur bei Feinbrand 1 nötig) jeweils so 5l im Kessel, warum nicht? Du hast den Job! Tu es für uns! Darauf achten, daß beide Läufe exakt die selben % im Kessel haben (exakt gleicher Füllstand ist geschmacklich eher nebensächlich). Also Nr.3 mit Nr.2 auf 5l auffüllen und % messen. Dann Rest 2 mit 1 mischen und auf dieselben % einstellen. Schön langsam Brennen.


Lieber baerbeli,

Nur der Profi ohne Verstärkerböden brennt zweimal.

Was auch immer bei einer solchen Diskussion alles angeführt wird, die beiden großen Unterschiede zwischen Doppelt- und Refluxbrennen sollen nicht vergessen werden:
1. natürlich daß die Anzahl der Destillationen beim Refluxbrennen permanent verändert werden kann.
2. daß der Zeitpunkt, wann man den Raubrand beendet, ein wesentlicher Faktor für das Doppeltbrennen ist. Bzw daß beim Refluxbrennen sehr lange der Kesselinhalt kocht, was ähnlich sein könnte, wie der Einfluss eines ganz spät beendeten Raubrands beim Doppeltbrennen (aber ohne erhöhte Anbrenngefahr, da beim Refluxbrennen ja hochprozentiger bzw weniger Volumen abgezogen wird bzw viel zurück in den Topf fließt).

Gruß, der wo
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