Diskussion: Die Schnaps – Destillation

Salü Gemeinde...
...jetzt ist es soweit, das ich über meine Versuche mit Enzianbrand berichten kann. Habe vergangenen Herbst ( September / Oktober ) zwei Enzianmaischen angesetzt. Die erste lt. Anweisungen im Buch unseres hoch verehrten Dr`s. D.h. 10 l Obstmaische ( Äpfel ) mit 100 gr. getrochneter Enzianwurzel versetzt. Die zweite Maische nach Meinung und Rezept meines Freundes der auf 1300 m die höchst gelegene Brennerei des ( ? ), legal und mit Konzession betreibt. D.h. in diesem Fall auf 10 l Maische ( wieder Äpfel ) 1 kg ( 1000 gr ! ) frische gehäckselte Enzianwurzel. Der Unterschied ist extrem, was sich auch im Destillat wieder spiegelt. Der Brand aus der ersten Maische ist sehr dezent Enzianwurzel-lastig. Erinnert fast an Obstler mit einem Hauch erdigem Abgang. Ich würde ihn als Enzian `light` bezeichnen, eingestellt auf 44 %. Der Brand aus der 2. Maische hat deutlichen Enzian-Geruch, was der ersten gar nicht hat. Bei der Verkostung, den habe ich auf 38 % eingestellt ( lt. meines Bekannten ), hast du das Gefühl du beißt in ein Stück frisches Moos mit Erde - Wahnsinn ! Urig, wild und rauh wie die Landschaft im Gebirge, und doch ein milder Abgang. Kein Brennen , kein Reizen der Schleimhäute....erdig einfach. Und jetzt müssen beide Chargen noch ca. ein Jaht gelagert ( die sind noch unverdünnt bei ca. 66 % ) werden...da bin ich dann erst mal richtig gespannt.
Also wer die Möglichkeit hat an frische Enzianwurzeln zu kommen, unbedingt ausprobieren ! Grüsse vom Enzian-Öhi