Die Destillation von Schnaps

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Beitrag:

RE: Wieso nur 14 % in der Maische???
Von: Weißnix am 31.08.2006 10:45:58 | Region: west
das hat dich zu Recht stutzig gemacht mit dem 3:1 :o)

Aber gemeint ist natürlich nicht 3Wasser auf 1Zucker, das wäre ja nonsens, sondern umgekehrt, das vergrößert das Maischevolumen nicht wesentlich. 1 Liter Wasser pro Nachzuckerung ist verkraftbar wenn man die Vorteile sieht und genügend Platz im Fass ist.

zu 2: Tja ich stelle fest da hat jemand mitgedacht ;-)
Das Problem ist daß Hefe i.d.R. keinen natürlichen Schutz gegen einfrieren hat. Die sich bildenden Eiskristalle sprengen die Zelle und tschüss ( hab ich mir bei meinen Brombeeren zu Nutze gemacht die z.T. schon etwas mit natürlichen Hefen bewachsen waren : ne Woche im Beutel in die Gefriertruhe und ich konnte sie nach dem auftauen über die Pektinase-Zeit bringen ohne Wildgärung ). Gibt aber einen Trick fürs einfrieren : Die Zellen aus der vorbereiteten Kultur in einige ml dest.Wasser oder besser 10%Rohrzuckerlösung und mit der gleichen Menge Glyzerin aus der Apotheke versetzen, gut durchschütteln und einfrieren.

Hefe ausfiltern und einfrieren? : Wie willst du das machen. Die sich unten absetzt ist größtenteils schon tot. Egal ob du Hefe vom Satz nimmst oder eine Probe der Maische, du wirst immer vergärbare Stoffe dabeihaben, also kann deine Hefe in der Probe nicht ins Ruhestadium fallen und deine Probe wird verderben.

Die einzige Möglichkeit für sowas ist eine kleine Kultur anzulegen ( ist einfacher als du denkst ) und einige der sich bildenden Kolonien in 10%Rohrzucker zu lösen ( soll sich angeblich bei kühler Lagerung bis 10Jahre halten ).

Wer sich für sowas interessiert
sollte hier --> http://www.netbeer.org/content/view/17/lang,de/
mal nachsehen.

Wer´s gerne unkompliziert hat nimmt als Petrischale ein kleines Einmachglas und stellt es auf den Kopf, Trockenmalz wird ersetzt durch etwas Traubenzucker, die Impföse durch einen gebogenen Draht oder gar ein Wattestäbchen ( das sollte man dann aber nicht mit dem Brenner sterilisieren :o) ). Agar gibts in 10Gramm-Tüten (etwas mehr als 1€) im Versandhandel. Die ersten "Kugelköpfe" bilden sich meist schon nach einigen Tagen und können dann mit der Impföse oder einem gebogenen Draht vorsichtig "geborgen" werden.

Aber : Was soll ich sagen? ... Ist wie selbermälzen. Muss man sich das antun? Muss wohl jeder selber entscheiden.

Falls du dich wirklich als Yeast-Rancher betätigen willst, wäre es nett wenn du mal irgendwann über deine Erfahrungen berichtest.

Gruß
(die Labertasche)
Weißnix
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